Sankt Martin

Schon Wochen vorher laufen die Vorbereitung für das Walporzheimer Martinsfest auf Hochtouren.

 

Die Junggesellen und Schanzenmännchen gehen in den Wald, um Reisigschanzen für das Martinsfeuer zu binden. Reisigschanzen sind zusammengebündelte Äste die vom Boden aufgesammelt werden.

 

Die Feuerstelle für das Walporzheimer Martinsfeuer befindet sich oberhalb der Bunten Kuh.

Der Aufbau des Feuers wird von den Junggesellen organisiert. Sie treffen sich Samstags um 10 Uhr in der Dorfmitte. Anschließend werden die Reisigschanzen mittels Traktoren hoch zur Feuerstelle transportiert und aufeinander

gestapelt. Mittags gibt es dann zur Stärkung eine deftige Suppe die unsere Weinkönigin stiftet. Pünktlich um 18 Uhr wird dann das Martinsfeuer angezündet.

 

Am darauf folgenden Freitag findet ab 19.00 Uhr im "Festsaal“der Weinmanufaktur Walporzheim unsere traditionelle Martinikirmes statt.

 

An diesem Abend gibt es eine große Tombola mit tollen Preisen, wir ehren die Brautpaare, die in diesem Jahr geheiratet haben, sowie die Gold Jubelpaare.

 

Zur Unterhaltung werden einige Gesellschaftsspiele veranstaltet und ab ca. 22 Uhr spielt unser DJ zur Disco auf.

 

Darüber hinaus weisen die Junggesellen darauf hin, dass am Dienstags ab ca. 18.00 Uhr der Kirmesmann begraben wird.

 

An diesem Abend ziehen die Junggesellen mit dem gewählten Pastor und dem Kirmesmann von Haus zu Haus, um "abzuholle wat von de Kirmes übrich jeblieve is". Dieses bedeutet, dass sich die Walporzheimer Bevölkerung mit einer Flasche Wein oder einer Geldspende für die Gestaltung und Durchführung der Martinikirmes bedankt.

 

Um Mitternacht wird dann der Kirmesmann verbrannt. Ein echter Kirmesmann hat die Funktion, die Schuld anderer zu übernehmen. Zum Kirmesschluss geht es ihm an den Kragen: Er muss für alles büßen, was im Jahr schief gegangen ist.